Gut ankommen in der Arbeitswelt
Und niemanden zurücklassen: Kommunale Bildungsexperten aus ganz Deutschland tagen am 8. und 9.Mai im Kreis Offenbach
Weinheim. Für viele Jugendliche ist der Übergang von der Schule ins Berufsleben schwierig – immer noch und relativ unabhängig vom aktuell reichlichen Angebot an Lehrstellen. Für nicht wenige Schulabgänger ist der Einstieg ins Berufsleben eine Hürde; und für immer noch zu viele Jugendliche ist sie zu hoch. Unüberwindbar. Diesen Jugendlichen zu helfen, sowohl konzeptionell als auch in der praktischen Umsetzung, ist das Markenzeichen der Arbeitsgemeinschaft „Weinheimer Initiative“, die seit 2007 bundesweit und mit wachsender Bedeutung für eine Kommunale Koordinierung dieses Übergangs von der Schule in die Arbeitswelt eintritt.
Am 8. und 9. Mai findet im Kreis Offenbach das 6. Jahresforum der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative statt, am ersten Tag im Kreishaus, am zweiten Tag in der Georg-Büchner-Schule in Rodgau. Der Kreis Offenbach und die Stadt Rodgau arbeiten seit der Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2007 aktiv mit, wie etwa 20 weitere Städte und Kreise aus ganz Deutschland, unter ihnen Dortmund, Freiburg, Kiel und Stuttgart. Benannt ist die Arbeitsgemeinschaft nach der nordbadischen Großen Kreisstadt Weinheim. Dort wurde die „Weinheimer Initiative“ mit Hilfe der dort ansässigen Freudenbergstiftung gegründet; dort ist auch ihr Sitz.
Die Arbeitsgemeinschaft hat mit guter Praxis, Vorschlägen, ihren regelmäßigen Facharbeitsgruppen und Jahresforen erheblich zur Einsicht beigetragen: Wenn ein guter Einstieg in Ausbildung, Studium und Arbeit gelingen und niemand zurückbleiben soll, ist kommunales Engagement unverzichtbar, sagt Dr. Wilfried Kruse, der als Sozialwissenschaftler von Anfang an Koordinator der Weinheimer Initiative ist.
Beim Jahresforum werden diesmal etwa 120 Teilnehmer und Referenten erwartet. Es sind Bildungsexperten aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, unter ihnen sind diesmal auch hochrangige Vertreter aus Städten aus der Tschechischen und Slowakischen Republik, aus Griechenland und Spanien, um eine europäische Arbeitsgruppe Bildungsaktiver Mittelstädte zu gründen. Landrat Oliver Quilling und der Rodgauer Bürgermeister Jürgen Hoffmann begrüßen am ersten Tag, am zweiten Tag wird unter anderem Jo Dreiseitel, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, als Redner erwartet.
Ziel der Jahrestagung in dieser Woche ist eine „Kreis Offenbacher Erklärung“ unter der Überschrift „Teilhabe, Übergang Schule - Arbeitswelt und Kommunale Koordinierung“. Unter dem Motto „Teilhabe ist unteilbar“ werden am Beispiel von neuer Einwanderung, jugendlichen Flüchtlingen, Inklusion und Jugendlichen mit Migrationshintergrund die aktuellen Herausforderungen erörtert.
Die kreisangehörige Stadt Rodgau war von Beginn an eine der Stützen für die Berufswegebegleitung des Kreises und hat später ein eigenes Handlungskonzept vorgelegt, das den Bedürfnissen und Möglichkeiten einer bildungsaktiven Mittelstadt entspricht. Dr. Wilfried Kruse: „Für Erörterungen zur Rolle bildungsaktiver Mittelstädte sind - gerade auch hinsichtlich der Herausforderungen, die Teilhabe stellt - also der Kreis Offenbach und die Stadt Rodgau der richtige Platz für dieses Jahresforum.“
(Die Presseinformation kann rechts unter Anlagen als Word-Datei heruntergeladen werden)