Kurzbericht der zweiten Sitzung

20.03.2014

Facharbeitsgruppe „Fokus Migration am Übergang Schule-Beruf“, Kurzbericht der zweiten Sitzung 

Am 19.03.2014 fand in Mannheim die 2. Facharbeitsgruppe „Fokus Migration“ der Weinheimer Initiative statt. Die Mannheimer Bürgermeisterin für Bildung, Kinder, Jugend und Gesundheit, Dr. Ulrike Freundlieb, begrüßt die Vertreterinnen aus 9 Kommunen. Mannheim sei eine Kommune der ersten Stunde in der Weineimer Initiative. Sie halte die Thematik der beruflichen Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund für eine entscheidende Zukunftsfrage für die Kommunen. Sie verweist auf den Vortrag von Jürgen Ripplinger, Teamleiter Übergang Schule-Beruf, der im Anschluss den Mannheimer Entwicklungsplan „Bildung und Integration“ Entwicklungsplan“ vorstellt. Dieser Entwicklungsplan habe das Ziel, durch langfristige kommunale Bildungsplanung Bildungsgerechtigkeit zu steigern und den Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu fördern. Ziel sei vor allem die Veränderung von Haltungen der Menschen, die an der Umsetzung der Entwicklungsplan beteiligt sind. 

Gari Pavkovic, Stuttgarter Integrationsbeauftragter, kommentiert den Entwurf des Positionspapiers der Facharbeitsgruppe, das auf dem Jahresforum im Mai 2014 vorgestellt werden soll. Er hält das Papier hinsichtlich der postmigrantischen Perspektive und der Zielgruppendifferenzierung bereits gut ausformuliert, schlägt aber vor, auf die Steuerungsproblematik stärker einzugehen, insbesondere hinsichtlich der Abstimmung zwischen kommunaler Koordinierung, Fokus Migration und den verschiedenen Gruppen, die angesichts gesteigerter Vielfalt in den Kommunen zu berücksichtigen seien. Darüber hinaus wird in der Diskussion betont, wie wichtig wirkungsorientierte Steuerung und Bildungsberichterstattung seien. 

Anika Seier und Kerstin Kurrat von der Jugendberufshilfe Düsseldorf leiten das Thema jugendliche Flüchtlinge ein. Neu in der bundesweiten Beschäftigtenverordnung sei die Regelung, dass sowohl Jugendliche mit einer Duldung als auch Aufenthaltsgestattung ohne Zustimmung der BA sondern ausschließlich durch Bewilligung der Ausländerbehörde eine betriebliche Ausbildung beginnen dürften. Die Stadt Düsseldorf habe ein modularisiertes Ausbildungsprojekt aufgelegt, bei sich kommunale Akteure vor abgestimmt haben, um 11 unbegleiteten Jugendlichen zwischen 17 und 23 Jahren eine Qualifizierungsmöglichkeit im Bereich Metall und Gastronomie zu bieten. Die Besonderheit bestehe darin, dass die Finanzierung vom Land, der Kommune und der Jugendberufshilde bereitgestellt würde und die Teilnehmer/innen ein Entgelt von 40 € pro Woche erhielten. Offen sei zur Zeit die Fortführung, da die Kosten pro Teilnehmer/in zu hoch sein. 

Monika Münch von IKUBIZ aus Mannheim stellt den Ausbildungsverbund ethnischer Unternehmen dar. Durch ihn konnten sich 250 Ausbildungsbetriebe in der Metropolregion Rhein-Neckar etablieren, in denen über 300 Auszubildende begleitet würden. Ziel sei es, Ausbildungsplätze zu schaffen und die Unternehmen als Koordinierungsstelle und die Auszubildenden zu unterstützen. 

Das 3. Treffen der Facharbeitsgruppe findet statt am 17.09. von 11:00 bis 17:00 Uhr in Mülheim. Themen: Übergangsberichterstattung mit dem Fokus Migration. Zugrunde gelegt werden soll die Bildungsberichtberichterstattung in Dortmund, Mülheim, Mannheim und Kiel. 

Darüber hinaus findet im Rahmen der FAG Fokus Migration die geplante Veranstaltung im Düsseldorfer Landtag in Zusammenarbeit mit Serdar Yüksel statt. Interessierte Kommunen aus NRW und auch anderen Bundesländern werden eingeladen. 

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Klaus Kohlmeyer/Katharina Goethe