Jahresforum 2015 in der Region Hannover:
„Lernallianzen“
(Tagungsort: Multi-Media Berufsbildende Schulen, Expo Plaza Messe-Laatzen)
Beschreibung
Donnerstag, den 28. Mai 2015
1. Block: 12.15 Uhr bis 15.30 Uhr:
Der Übergang Schule – Beruf: auch als subjektiver Entwicklungsprozess betrachtet
Nach Begrüßung und Einleitung berichten Schülerinnen und Schüler unter der Überschrift „Was junge Leute brauchen“ von Ergebnissen eines Open-Space-Workshops zu Berufsorientierung. Sie geben damit einen Anspruch auf Teilhabe vor, der für dieses Jahresforum Grund legend sein soll. Dies wird im Impulsreferat aufgenommen und als pädagogische Herausforderung gewendet, die alle Akteure des Übergangs angeht. Bevor dies weiter erörtert wird, soll eine Art Faktencheck die aktuelle Lage der Berufsausbildung beleuchten und damit auf jene (strukturellen) Bedingungen hinweisen, mit denen sich Jugendliche konfrontiert sehen. Die anschließenden parallelen Foren nehmen dies unter dem Aspekt von „Lernallianzen“ auf und erweitern dies um die Frage nach der Rolle der Kommunalen Koordinierung. Lernallianzen wird hierbei in einem doppelten Sinne verstanden, nämlich als Lernarrangements für Jugendliche im Übergang und zugleich als eine Art „Lerngemeinschaft“ der an der Gestaltung der Übergänge beteiligten Akteure. Die Foren können die dann vorliegende „Region Hannover – Erklärung“ als „roten Faden“ nutzen.
2. Block: 15.45 Uhr bis 18 Uhr:
Noch einmal: Was junge Leute brauchen – und welche Ansätze es gibt
Dieser 2. Block beginnt mit einer kurzen fachlichen Erinnerung an zwei Freunde der Arbeitsgemeinschaft, die auch beide mit Hannover verbunden waren und beide kürzlich verstorben sind: Horst Biermann und Arnulf Bojanowski. Ihre Arbeiten zu Inklusion für Menschen mit Behinderung (Biermann) und Produktionsschule (Bojanowski) haben viel zu unserem Thema beigetragen. Der restliche Nachmittag ist für sechs Gesprächskreis reserviert. Sie beginnen stets mit einem Statement zum jeweiligen Thema aus dem Kreis der Jugendlichen, die zu Beginn von ihrer „Open-Space-Veranstaltung“ berichtet haben. Dies wird kontrastiert mit einem Praxis-Beispiel und ergänzenden Erläuterungen. Die Diskussion soll prüfen helfen, in welche Richtung hilfreiche Ansätze gehen müssten. Es gibt jeweils Erwartungen, die in Handlungsansätze übersetzt werden (können): eine individuelle Begleitung haben, praktische Erfahrungen machen können, verschiedene Berufsfelder, Optionen und Alternativen kennen lernen und nicht zu früh festgelegt werden, künftig Arbeit und Leben gut vereinbaren können, eine begonnene Ausbildung auch erfolgreich abschließen zu können.
Zur Abendveranstaltung trifft man sich um 19 Uhr im Alten Rathaus zu Hannover. Zwischen den Gängen gibt es einen musikalischen Gruß aus Hannover, der „Unesco City of Music“, mit Charlotte Joerges & Friends.
Freitag, den 29. Mai 2015
3. Block: 9 Uhr bis 10 Uhr:
Die Region Hannover stellt sich vor
Der 2. Tag unserer Jahresforen beginnt schon „traditionell“ mit einer ausführlicheren Vorstellung von „vor Ort“, also aus der Arbeit der gastgebenden Kommune, diesmal also der Region Hannover. In diesem Fall steht eines ihrer „Markenzeichen“ für die aktive Gestaltung der Übergänge Schule-Arbeitswelt im Zentrum, nämlich Lernallianzen. Die Partner aus der Regionsverwaltung, aus Schulen und Betrieben erläutern, was sie darunter verstehen, wie sie Lernallianzen leben (wollen) und was sie sich davon versprechen.
4. Block: 10 Uhr bis 12.30 Uhr
Kommunale Koordinierung: Aktuelle Herausforderungen und die Notwendigkeit zu wirksamer(er) Arbeit
Die Erwartungen der jungen Leute an eine gute Gestaltung der Übergänge, die Erfahrungen, die die Aktiven mit ihren bisherigen Ansätzen gemacht haben, ihre Fokussierung unter dem Stichwort „Lernallianzen“: dies muss folgerichtig zu einer Durchprüfung der Praxis der Kommunalen Koordinierung führen. Darum geht es in diesem Teil des Jahresforums. Deutlich wird nun auch geworden sein, dass Kommunale Koordinierung ihre Arbeit nicht auf die Phase bis an die „Schwelle“ zur Ausbildung beschränken kann, sondern auch das Ankommen in Ausbildung und Arbeit selbst um Gegenstand der lokalen Verantwortungsgemeinschaften machen muss. Um dies noch einmal zu bekräftigen, startet dieser Abschnitt mit Ausführungen des Arbeitsdirektors eines Bremer Stahlwerks unter dem Titel „ Gut Ankommen in der Arbeitswelt: Interesse und Verantwortung von Betrieben“. Dem schließen sich eine größere Zahl von Facharbeitsgruppen an. Man kann hierbei drei verschiedene Thematisierungen der aktuellen Herausforderungen unterscheiden. Es geht zum einen um neuere Entwicklungen im Umfeld der Koordinierungen, wie Jugendberufsagenturen und die zunehmende Vielfalt/Heterogenität in Berufsorientierung und Ausbildung. Zum zweiten geht es darum, dass sich Kommunale Koordinierungen auch zur jeweils landesweiten Zusammenarbeit zusammen finden, hier am Beispiel Niedersachsen, und drittens geht es um die (weitere) Verbesserung von Nutzen und Wirksamkeit Kommunaler Koordinierung und – in diesem Zusammenhang – auch um Kriterien erfolgreicher Übergangsgestaltung.
5. Block: 12.30 Uhr bis 13.45 Uhr
Die abschließende Gesprächsrunde, die aus der Perspektive der kommunalen „Familie“ mit Vertreterinnen und Vertretern von Landes- und Bundesministerien, der Agentur für Arbeit und den Sozialpartnern geführt wird, unterstreicht: Es geht darum, dass junge Leute, die sich auf den Weg machen, auch wirklich gut in der Arbeitswelt ankommen. Lernallianzen sind in diesem Zusammenhang ein wichtige Ansatz. Was in Arbeitsteilung und Kooperation Kommunale Koordinierung leisten soll und kann, und was sie hierfür braucht, wäre zu erörtern. Das Jahresforum 2015 schließt mit Schlussbemerkungen ab, die schon einen Ausblick auf die nächsten Vorhaben geben.
Weitere Informationen hier ab Mitte April.